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UNSER KONZEPT

Wenn die Wurzelkinder nach Beendigung ihrer Kindergartenzeit sagen können:

Was war das für eine schöne Zeit – jetzt steht mir die Welt offen!“,

dann haben wir alles richtig gemacht. Um dieses „Positive Zukunftsbild“ mit auf den Weg zu geben sind folgende Punkte, in unserem Profil verankert.

Umweltbewusster Umgang

Das umweltbewusste Handeln spielt in unserem Alltag eine große Rolle, so werden Nicht-Natur-Materialien beispielsweise nur dort eingesetzt, wo es wirklich nötig ist. Da der Kindergarten weder an ein Strom- noch an ein Wasserleitungsnetz angeschlossen ist, werden solche alltäglichen Dinge zum kostbaren Gut, die nicht jederzeit und unbegrenzt zur Verfügung stehen und für das man etwas leisten muss – wie zum Beispiel morgens den vollen Wasserkanister mit dem Bollerwagen in den Wald ziehen. Auch Grundsätze wie keinen Müll im Wald zu hinterlassen bzw. vorhandenen fachgerecht zu entsorgen, der schützende Umgang mit Tieren und Pflanzen zeigen sich in unserer Einrichtung deutlich.

Aufgaben der Eltern

Zum guten Gelingen der täglichen Arbeit sind wir auf die Mithilfe der Eltern angewiesen. Dies fängt beim täglichen Kanisterdienst an. Die Eltern wechseln sich hierbei täglich ab und bringen frisches Wasser zum Hände waschen mit an den Parkplatz.
Eltern unterstützen uns, durch ihre Einsätze bei personellen Engpässen. Dieser so genannte Elterndienst wird von Elternhand organisiert. An den Elternabenden werden diese Termine koordiniert.
Eltern sind u.a. auch für das Putzen der Hütte, die Reinigung des Geschirrs, Reparaturen, etc. zuständig.Auch dieses wird über Listen geregelt.
Müssen wir überraschender Weise, schnellstmöglich den Wald verlassen (Gewitter, Sturm…), setzen wir eine Elterntelefonkette in Gang, damit uns Eltern schnellstmöglich aus dem Wald fahren können.
Wir freuen uns über Ideen, Anregungen, Lob und Kritik seitens der Eltern und versuchen diese in unserer Planung mit einzubeziehen.
Viele Eltern unterstützen uns auch mit ihrem Fachwissen auf verschiedenen Gebieten, ihren Kontakten und ihren Fähigkeiten, die eine große Bereicherung für unsere Arbeit darstellen.

Spielzeugfrei

Wir sind ein spielzeugfreier Kindergarten. Bei uns gibt es, mit Ausnahme des „Mitbringtages“, kein vorgefertigtes Spielzeug. Alles was die Kinder brauchen oder an Spielmaterial benötigen finden sie in der Natur, wo sie die Möglichkeit haben, sich selbst Spielgeräte zu bauen. Dafür stehen Werkzeuge wie Schnitzmesser, Hämmer und Sägen sowie Seile, Bastelmaterialien und das Know–how des Erzieherteams zur Verfügung. Selber Lösungen finden, verändern, umbauen, zerlegen, forschen und experimentieren – all das ist möglich und gewünscht. Diese Reduktion auf das Wesentliche regt die Fantasie und Kreativität der Kinder an und sorgt für einen Ausgleich zum oft „inflationären Spielzeugkonsum“.
Handwerklicher und künstlerischer Bereich:
Durch diesen spielzeugfreien Platz ergibt sich ein weiteres Standbein, der handwerkliche und künstlerische Bereich. So konnten einige große Projekte wie der Bau eines Baumhauses, eines Lehmofens, oder das Anlegen einer Kräuterschnecke mit den Kindern geplant und umgesetzt werden. Aber auch kleinere Aktivitäten finden in diesem Bereich statt, z.B. das Gestalten einen Bildes, mit Scheren, Stiften oder Pinseln.

Pädagogischer Ansatz

Um das gemeinsame Spiel im Wald und dessen Schutz zu ermöglichen verinnerlichen die Kinder Regeln. Dazu gehört beispielsweise in Hör- und Sichtweite der aufsichtsführen-den Person zu bleiben oder Bescheid zu geben, wenn man über die Grenzen hinaus den Ort wechseln möchte. Das Waldmaterial dient lediglich zum Spiel.

Sicherheit

Um den Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule so angenehm wie möglich zu gestalten, gibt es die Kooperationen mit den Grundschulen. Da die Wurzelkinder aus verschiedenen Ortsteilen und Orten kommen, kooperieren wir mit verschiedenen Schulen. Im letzten Kindergartenjahr wird der Kontakt für die jeweiligen Vorschüler aufgenommen. Besuche der Kooperationslehrer in der Einrichtung, oder auch Schulbesuche der Kinder werden für dieses letzte Jahr geplant und durchgeführt. Dabei geht es darum, dass sich sowohl die Lehrer von den Kindern ein erstes Bild machen, als auch die Kinder einen ersten Kontakt zur neuen Schule und den Lehrern herstellen. Wird ein gesonderter Förderbedarf festgestellt, besprechen Erzieher und Lehrer mit den Eltern das weitere Vorgehen.

Ganz allgemein ist zu sagen, dass inzwischen einige Studien erstellt wurden in denen Waldkindergartenkinder, was die Schulreife betrifft, sehr positiv abgeschnitten haben. Waldkindergartenkinder können sich in der Regel gut konzentrieren, sind ausgeglichen, verfügen über eine sehr gute Bewegungssteuerung und haben ein ausgeprägtes Neugierverhalten.
Ausgestattet mit diesen Attributen steht einer schönen Schulzeit nichts mehr im Wege!